Die wichtigsten Disziplinen und Regeln des Poolbillard in wenigen Sätzen.


Das Billardspiel mit Holzstock (Queue) und Kugeln ist vermutlich im 13. Jahrhundert entstanden. 1850 wurden die ersten Vereine gegründet, 1880 standen die Regeln für die heutigen Varianten weitgehend fest. Gespielt wird auf einem Tisch mit stoffbespannten, ebenen Schieferplatten und allseitigen, ebenfalls bespannten Gummibanden bestimmter Härte und Dichte.

 

 

Die Tuchfarbe ist meist blau oder grau und nur selten andersfarbig. Je nach Spielart müssen die Kugeln in sogenannten Taschen versenkt werden oder verbleiben auf dem Tisch. Die Ausmaße der Tische und die Größe der Bälle (heute aus Kunstharz, früher aus Elfenbein) sind genormt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Billard

 


Poolbillard

Ein Pooltisch misst nach geltendem Reglement 2,54 mal 1,27 Meter (9 Fuß) und hat zwei Mittel- und vier Ecktaschen. Die mit Punkt und mit Zahlen markierten Kugeln (eine weiß, Zahlen 1 bis 7 voll- und Zahlen 9 bis 15 halbfarbig, eine schwarze 8) haben einen Durchmesser von 57 Millimetern. Es gibt zahlreiche Spielvarianten im Pool. Die vier wichtigsten Disziplinen, welche auch auf leistungssportlicher Ebene gespielt werden, stellen wir nachfolgend vor.

 


8-Ball

Die 15 farbigen Objektbälle werden vor Spielbeginn zu einem Dreieck gelegt, in deren Ecken sich keine drei vollen oder drei halbe befinden dürfen. Die 8 liegt in der Mitte. Der beginnende Spieler stößt aus dem gegenüberliegenden Tischviertel an. Fällt keine Objektkugel, ist der Gegner am Zug. Ab jetzt müssen Kugeln und Tasche angesagt werden. Die erste ordentlich gelochte Kugel bestimmt, welcher Spieler die Halben und welcher die Vollen bekommt. Beim Stoß muss immer zuerst eine eigene Kugel berührt werden.

Wird keine Angesagte versenkt, eine Andersfarbige zuerst touchiert oder gar versenkt (sie bleibt in der Tasche) oder fällt die Weiße, ist der Gegner an der Reihe. Wer zuerst seine sieben Kugeln und danach die 8 lochen konnte, hat gewonnen. Wird während der Partie versehentlich die 8 versenkt oder fällt der weiße Spielball beim Stoß auf die 8 nach, ist das Spiel verloren.

 


9-Ball

Bei der Pool-Variante 9-Ball wird neben der weißen Spielkugel mit nur neun Objektbällen (Zahlen 1 bis 9) gespielt, die zu Beginn in einer Raute aufgestellt werden. Die 9 liegt in der Mitte. Angespielt werden dürfen nur die Kugeln in aufsteigender numerischer Reichenfolge (zuerst die 1, dann die 2 usw.). Es muss keine Tasche angesagt werden. Zufällig gelochte Bälle zählen also auch – mit Ausnahme der 9, wenn sie nach einem Foul (z.B. bei falschem Anspielball) gelocht wird.

Als Foul gilt auch, wenn nach dem Treffen einer Kugel keine Bande berührt wurde. Nach drei Fouls ist das Spiel verloren. Gewinner ist der Spieler, der die 9 durch Kombination während der Partie oder als letzten Objektball direkt versenkt.

 


10-Ball

Beim 10-Ball fällt die vierte Reihe der 8-Ball-Aufstellung weg. Die 10 liegt in der Mitte der dritten Reihe, die 1 an der Spitze. Fällt nach dem Anstoss keine Objektkugel, müssen mindestens vier Objektkugeln eine Bande berühren. Danach müssen die Taschen angesagt werden. Auch hier sind die Objektkugeln in aufsteigender Zahlenfolge anzuspielen. Die während des Spiels versenkte 10 (bei korrektem Stoß auf den Objektball, der an der Reihe ist), wird wieder aufgestellt.

 

Ein sogenannter Sicherheitsstoß, der angesagt werden muss, soll den weißen Spielball nach korrektem Stoß auf eine Objektkugel in eine schwierige Ausgangslage für den Gegner bringen. Es darf keine Objektkugel versenkt werden.


14 und 1 endlos

14.1 endlos ist eine Ansagespiel für alle 15 Objektkugeln. Die numerische Reihenfolge entfällt. Jede regelkonform versenkte Kugel zählt einen Punkt. Fallen gleichzeitig weitere Kugeln, werden sie ebenfalls gezählt. Ziel ist es, als Erster die vor Partiebeginn festgelegte Gesamtpunktzahl zu erreichen. Ein Spieler darf so lange weiterstoßen, bis kein Ball mehr gefallen ist.

 

Sind die ersten 14 Kugeln gelocht, bleiben die Weiße und die letzte Farbige an ihrer Position. Die versenkten Kugeln werden in Form eines Dreiecks ohne Spitze wider aufgebaut. Danach darf der Spieler sein Spiel fortsetzen. Er muss nun versuchen, den verbliebenen Ball zu versenken und gleichzeitig das Dreieck zu “sprengen”, um anschließend seine Aufnahme mit dadurch frei gewordenen Kugeln fortzusetzen. Somit ist theoretisch das Erreichen der Zielpunktzahl in nur einer Aufnahme möglich. Daher rührt der Name des Spiels.

 


Sonderregeln

Bei allen Poolvarianten gibt es Sonderregeln (Spielaufnahme bei “offenem Tisch”, Ansagen von Push Out, Einsetzen der weißen Kugel nach einem Anstoß- oder Spielverlaufsfoul im Kopffeld oder beliebig, Wiedereinsetzen von Objektkugeln press oder mit Abstand zu einer anderen Kugel, Abrutschen mit der Queuespitze, Ablehnen einer Aufnahme u.a.). Sie zu erläutern, würde die Kurzbeschreibung überfrachten. Das ausführliche Regelwerk ist hier zum nachlesen bereitgestellt..